Kattraining der Sach-Brüder auf Nacra 20 FCS mit Foils etabliert

Der 35. Americas Cup in San Franzisco gab den Ausschlag: Seit fast 30 Jahren auch mit Trainingsgästen auf zwei Rümpfen unterwegs wollten Helge und Christian Sach „fliegen“ lernen und lehren. Die Faszination der Foiler, die mit Tragflächen geradezu schweben und ungeahnte Geschwindigkeiten erreichen, steckt an. Und dabei wurden die eingefleischten Regattasegler vom Drang getrieben, einfach nur mal so zum Spaß aufs Wasser zu gehen.

„Bei den Fernsehübertragungen aus Kalifornien wurde uns sofort klar, dass wir selbst foilen und dieses einmalige Gefühl auch Gästen ermöglichen wollen“, so Helge und Christian Sach unisono. Seit 2012 bieten sie schon auf ihrem Karbonracer Mitsegeln an. Bis zu vier Personen gleichzeitig können auf dem 480-Kilogramm-Boot an Bord kommen.

Zur Saison 2015 kam dann ein Nacra 20 FCS, was für Flight Control System steht, zusätzlich ins Programm. Zunächst einmal ging die Proficrew jedoch zusammen selbst ans Werk, denn „fliegen“ will gekonnt sein. Gleichmäßiger Wind macht es leichter, sehr böiger ablandiger Wind dicht unter Land schwerer und kraftraubend. Der Gennaker muss weniger getrimmt werden als auf einem herkömmlichen Schwertkat. Dafür ist der Druck auf der Schot größer. Ein wichtiger Punkt: Fitness hilft, besonders gut zu foilen – wie auch sonst beim Segeln. Denn mit Großschotarbeit wird der Foiler bei weniger Wind über Wasser gehalten.

„Wir waren selbst überrascht, wie schnell der Nacra abhebt“, erläutert Helge Sach, „schon bei sechs Knoten, also Windstärke zwei, geht das Fliegen los.“ Größere Foiler wie die GC32 und Americas Cupper brauchen gut und gerne die doppelte Windgeschwindigkeit dazu. „Das obere Windlimit wird mit zunehmender Erfahrung immer weiter hinaus geschoben und liegt jetzt bei gut 20 Knoten“, ergänzt Christian Sach.

In ihrer 40-jährigen Segelkarriere hatte es bedingt durch Beruf und Familie zuletzt immer weniger Stunden auf dem Wasser gegeben, in denen sie ohne für ein Ziel zu trainieren oder Regatta zu segeln, einfach just for fun segelten. Das hat sich nun schlagartig geändert. Die begeisterten Brüder: „Wir gehen in der Freizeit einfach nur so foilen. Ein Glücksgefühl ohne Gleichen.“

Was gibt es für Voraussetzungen?

Segelneo und -schuhe sowie Trapezhose, und ein Helm sind Pflicht. Was der wirklich aushalten muss, wurde aber noch nicht getestet. Keine einzige Kenterung gab’s in der Startsaison, und auch allzu harte Landungen blieben erspart. „Wir hatten viele Gäste auf der Ostsee und auf dem Gardasee – keiner hat es bereut“, berichtet Christian Sach, „so viele glückliche Gesichter, wenn auch zwischendurch manchmal etwas angespannt, haben wir noch nie gesehen.“

Vor dem Abheben gibt es eine kurze Einführung. Diese bleibt auf das Wesentliche beschränkt, enthält aber alles Nötige an Informationen. Den Rest erfahren die Kunden in der Praxis auf dem Foiler. Ihr Knowhow geben die Sach-Brüder auch beim Foilingtraining weiter und bleiben der Offenheit ihrer eigenen Segelliteratur treu.

Mitsegeln und mitfliegen gibt es für Einzelbucher und Gruppen auch per Gutschein. Alle Informationen dazu unter www.sach-team.de oder per Emailanfrage an helge@sach-team.de.